Thüringer Landesmuseum Heidecksburg


Die Heidecksburg in Rudolstadt ist das prachtvollste Barockschloss des 18. Jahrhunderts im Freistaat Thüringen. Es zieht mit seinen vielfältigen Sammlungen und Ausstellungen jährlich über 100.000 Besucher in seinen Bann. Im hohen Mittelalter noch Besitztum der Grafen von Orlamünde, erwarben im Jahr 1340 die Schwarzburger Grafen die Burg. Von 1574—1918 war sie Residenz der Grafen und späteren Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt.
Bereits Ende des 16. Jahrhunderts lässt sich für die Heidecksburg eine „Kunst- und Wunderkammer“ nachweisen. Um 1700 gab es das heute noch zu bewundernde „Spiegelkabinett“ für ostasiatische Porzellane und 1757 gilt als Gründungsjahr des „Naturalienkabinettes“. Auch für die Rudolstädter Regenten gehörte das Sammeln von Kunstgegenständen aller Art sowie von Münzen und Naturalia zum herrschaftlichen Selbstverständnis. In eigens dafür gestalteten Räumen wurden Gemälde, Grafiken oder Plastiken dem staunenden Publikum präsentiert.
Der heute noch erhaltene Teil dieser fürstlichen Sammlungen bildete den Grundstock für das seit 1918 entstehende Museum auf der Heidecksburg. Im Laufe der Jahrzehnte konnten die Bestände durch Schenkungen, gezielte Ankäufe und Sammlungsübernahmen erweitert werden.
Heute gehört das Thüringer Landesmuseum Heidecksburg, dessen Träger der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt ist, zu den größten musealen Einrichtungen des Freistaates Thüringen.