Landesarchiv Thüringen – Hauptstaatsarchiv Weimar


Das Hauptstaatsarchiv Weimar bildet mit 22 km Akten, 16.000 Urkunden und 58.000 Karten die größte Abteilung des Landesarchivs Thüringen. Die hier verwahrten Unterlagen reichen von 944 bis heute. Auch Plakate, Fotografien, Zeitungen und Nachlässe sind darunter.

Die ältesten Unterlagen gehen zurück auf die alte Landgrafschaft Thüringen (bis 1247), das wettinische Kurfürstentum Sachsen (bis 1547) und nachfolgend auf das Gebiet des ernestinischen Herzog- und Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach. Im 1920 gegründeten Land Thüringen war das Staatsarchiv in Weimar für alle zentralen Landesbehörden zuständig. Neben Unterlagen aus Ministerien übernahm es Archivgut aus nachgeordneten Einrichtungen in den Städten Apolda, Jena und Weimar und aus den Landkreisen Stadtroda und Weimar. Nach der Auflösung des Landes (1952) war es zuständig für die Verwaltungseinrichtungen und Wirtschaftsbetriebe des Bezirkes Erfurt (bis 1990). Auch Unterlagen der Parteien und Massenorganisationen aus dieser Zeit werden hier verwahrt. Im neuen Freistaat Thüringen (ab 1990) erstreckt sich die Zuständigkeit des Hauptstaatsarchivs auf die obersten und oberen Landesbehörden. Außerdem werden archivwürdige Unterlagen aus nachgeordneten Einrichtungen sowie Behörden des Bundes mit Sitz in den Städten Erfurt und Weimar übernommen.

Das Archivgut bis 1920 kann zu den Öffnungszeiten im Archivgebäude Beethovenplatz eingesehen werden. Der Lesesaal für die Unterlagen ab 1920 befindet sich in der Marstallstraße 2 in Weimar. Dort befindet sich auch die Dienstbibliothek, die im Zusammenhang mit der Einsichtnahme in Archivgut genutzt werden kann. Der Bibliotheksbestand umfasst rund 77.000 Medieneinheiten und 236 laufende Meter Zeitungen. Literatur kann nur auf Anfrage vor Ort zu den Öffnungszeiten des Lesesaals eingesehen werden und wird nicht entliehen.