Form 1382, Serviceteile
Form 1382, Serviceteile
Abb.: Ulrich Fischer
CC BY-SA 4.0
Kaffeeservice, Teile; Form 1382
Objekt-ID:
MAK 3.2.2.1503a-e
Künstler:
Hersteller:
Porzellanfabrik Arzberg
Ortsbezug:
Herstellungsort:
Arzberg
Datierung (individuell):
1931
Maße:
Teil (Kaffeekanne mit Deckel): Höhe: 20,5 cm; Durchmesser: 25,5 cm Teil (Zuckerdose mit Deckel): Höhe: 11 cm; Durchmesser: 15,5 cm Teil (Gießer): Höhe: 13,5 cm; Durchmesser: 10,2 cm Teil (Tasse): Höhe: 5 cm; Durchmesser: 13 cm Teil (Untertasse): Durchmesser: 14,7 cm
Material:
Porzellan
Technik:
gegossen (Keramische Techniken)
gedreht (Keramische Techniken)
glasiert
Aufglasurbemalung
Objekttyp:
Museumsobjekte/Hausrat*
Schlagworte:
Kunsthandwerk, Kunstgewerbe, Industriedesign
Klassifikation:
Kaffee- und Teegeschirr
Besitzende Institution / Datengeber:
Museen/Museum für Angewandte Kunst Gera
Beschreibung:
Die Reformbestrebungen in der Formgestaltung beim Gebrauchsporzellan im Sinne der Werkbundbewegung und des Bauhauses, erreichten 1931 in der Porzellanfabrik Arzberg mit der Form 1382 für Geschirrporzellan des Stuttgarter Architekten Hermann Gretsch einen gestalterischen Höhepunkt. Die Zeit des Entwurfes lag in der Weltwirtschaftskrise und der allgemeinen Rezension, zu der sich Hermann Gretsch wie folgt äußert: „Als ich 1931 den Auftrag erhielt, für Porzellan Entwürfe zu machen, stand ich vor folgender Situation: das mengenmäßig leistungsfähige Werk hatte sich seit Jahren mit der Herstellung von Stapelwaren und Geschenkartikeln befaßt. Das Bedürfnis nach einer Neuorientierung der Produktion wurde durch Absatzschwierigkeiten ausgelöst, die ihre Ursache in der damals allgemein ungünstigen Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse hatten. Man befand sich demnach in einer Zwangslage, und ich war mir vom ersten Tag darüber klar, dass einem Werk von der Größe der Porzellanfabrik Arzberg nur geholfen werden kann, wenn es wirklich gelingt, dort ein Gebrauchsgeschirr zu entwickeln, das in der Form den Bedürfnissen weiter Kreise entspricht.“1 Die zeitlos schlichte und funktionale Form sollte zu einem der erfolgreichsten Geschirre in der Porzellanindustrie werden. Das Geschirr war gleichzeitig ein Sammelgeschirr für den tagtäglichen Gebrauch, das für weite Kreise der Arbeiter erschwinglich sein sollte. Mit der Einführung der Form 1382 ging gleichzeitig einer Änderung der Firmenstrategie zur Herstellung von Haushaltgeschirr einher, die eine, wenn auch komplizierte, Abkehr vom „Stilporzellan“ bedeutete. (Zitat aus Bröhan 1985, S.1)
Enthaltene Objekte: