Porträt Johann Christian Stark d. Ä.
Objekt-ID:
GP 66
Datierung (individuell):
1828
Maße:
Gesamt: Höhe: 79 cm; Breite: 59 cm
Material:
Leinwand
Holz
Technik:
Öl
Objekttyp:
Museumsobjekte/Malerei*/Gemälde
Schlagworte:
Porträt
Klassifikation:
Malerei
Besitzende Institution / Datengeber:
Museen/Friedrich-Schiller-Universität Jena/Kustodie
Friedrich-Schiller-Universität Jena/Sammlungen/Kustodie
Beschreibung:
Porträt Johann Christian Stark d. Ä., Mediziner (1753-1811).
Inschrift: D. IOHANNES CHRISTIANVS STARK SER. MAGNO DVCI SAX. VIM. A CONSILIIS INTIMIS ET ARCHIATER LEGIONI HONOR. A NAPOLEONTE. M. FRANCO-GALLOR. IMPERAT. ADSCRIPT
FAC. MED. IENENSIS P.P.O. NAT. OSMANSTADII a.d. XIII IAN. MDCCLIII. DENAT. A.d. XII AN. MDCCCXI.
Stark erscheint im Brustbild mit Viertelprofil nach rechts vor einem grau-weiß bis bläulichen Himmelsausschnitt, gefasst in einem gemalten Oval. Seine würdevolle, beinahe feierliche Gestalt wird vor allem durch die Draperie des dunkelblauen Umhangs erzeugt, unter dem sein schwarzer Rock und das weiße Rüschenhemd hervorschauen. Am rechten Revers trägt er den Verdienstorden der Légion d'honneur, auf den die im unteren Bildfeld großflächig angebrachte Inschrift Bezug nimmt.
Die Bildinschrift nennt neben den Lebensdaten des Dargestellten auch sein Amt als Geheimer Hofrat und Leibarzt der Weimarer Herzogfamilie sowie seine Zugehörigkeit zur Jenaer Medizinischen Fakultät. Starks Bedeutung für die Medizin in Jena liegt vor allem auf dem Gebiet der praxisorientierten Lehre: Auf ihn geht die Gründung eines Lehrkrankenhauses - das Klinische Institut - zurück und im Jahr 1784 wurde er zum ordentlichen Professor und Subdirektor der akademischen Entbindungsanstalt (Accouchierhaus) ernannt. Zudem kümmerte er sich um die Leiden der Jenaer Prominenz: er kurierte Anna Amalie, betreute Schillers Leiden und behandelte Goethe.
Der für die Epoche etwas antiquiert wirkende Bildnismodus ist sicherlich der Tatsache geschuldet, dass das Gemälde erst einige Jahre nach dem Tod von Stark entstand. Zudem rekurriert die Darstellung auf einen im 16. und 17. Jahrhundert üblichen Bildtypus für Professorenbildnisse, bei dem die dargestellte Person erst durch die berufliche und biografische Informationen enthaltene Bildinschrift in aller Vollständigkeit präsentiert ist.