Martin Luther: Briefe, Predigten - Bibelrevisionsprotokoll von 1544 - Philipp Melanchthon: Vorlesungen - Caspar Cruciger: Psalmenvorlesung, Predigten
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Ortsbezug:
Entstehungsort:
Wittenberg Lutherstadt, Kopenhagen, Jena
Entstehungsort (gemäß GND):
Bestand:
Sammlung Rörer
Datierung (individuell):
1519-1552
Material:
Papier
Objekttyp:
Handschriften
Besitzende Institution / Datengeber:
Signatur(en):
Ms. Bos. q. 24u
Primärdaten:
Literatur:
WA Br 14, 248f.; WA DB 11/II, CXLI-CXLVII; Otto Albrecht und Bernhard Willkomm: Der Rörerband Bos. q. 24u, in: ARG 24 (1927), 1-21 (mit Bildtafel); Gustav Kawerau: Zwei Briefe aus den Tages des Todes Luthers, in: ThStKr 80 (1907), 467-471; D. Martin Luthers Letzte Streitschrift. Im Original aufgefunden und zum ersten Mal hrsg. von Georg Buchwald, Leipzig 1893 (zu Bl. 289r-290r; 291r-v; 295r-298r).
Kodikologie:
mindestens 16 Wasserzeichen, darunter: (vorderer Spiegel + 1, 422 + hinterer Spiegel) Krone mit zweikonturigem Bügel mit Stern über Kreuz und Beizeichen außerhalb (wie Ms.Bos.q.24a, 24h und 24q), ähnlich Piccard-online 55414 oder 55415 (Küstrin 1548); (Bl. 2-9) Krone mit zweikonturigem Bügel mit Perlen mit Kreuz, Beizeichen zwischen Bügel und Reif, ähnlich Piccard-online 53571 oder 53572 (Worms 1535); (Bl. 10-29) Krone mit zweikonturigem Bügel mit Perlen mit zweikonturigem Kreuz und einkonturigem Stern, Bindedraht als Mittelachse; (Bl. 30-39, 315-318) Horn im Kreis darüber einkonturiges Kreuz ähnlich Piccard-online 120568 oder 120569 (Gegenbach 1546); (Bl. 40-63) Zwei Schwerter im Wappenschild ähnlich Piccard-online 123203 (Wittenberg 1536); (Bl. 64-69) Wappenschild geteilt mit Stern oder Blume, Bindedraht als Mittelachse; (Bl. 70-77) Krone mit zweikonturigem Bügel mit Perlen mit zweikonturigem Kreuz und einkonturigem Stern, Bindedraht als Mittelachse; (Bl. 78-125) Krone mit zweikonturigem Bügel mit Perlen, darüber zweikonturiges Kreuz mit Stern, Beizeichen im Reif (wie Ms.Bos.q.24c), ähnlich Piccard-online 54905 (Torgau 1545); (Bl. 126-185) Krone mit zweikonturigem Bügel mit Perlen mit Kreuz; (Bl. 186-227) Kugel mit einkonturigem Reif, darüber einkonturiger Stern, Bindedraht als Mittelachse; (Bl. 228-243) Ochsenkopf mit Kreuz und Schlange; (Bl. 250-253, 262-282) Vierfüßer, Löwe als Schildhalter mit Reichsapfel ähnlich Piccard-online 85428 (Wittenberg 1538); (Bl. 254-257) Vogel, Strauß oder Storch, Bindedraht als Mittelachse (Abstand der Bindedrähte 53 mm); (Bl. 258-261) Krone mit zweikonturigem Bügel mit Perlen, darüber Blume; (Bl. 287-288) Heraldischer Adler ohne Beizeichen, Flügel hochgereckt, kleine Ausführung; (Bl. 399-408) Heraldischer Adler ohne Beizeichen, zweikonturige Fänge, Flügel nicht vom Körper abgegrenzt, Flügel hochgereckt - Lagen: (vorderer Spiele + 1) ¹ + IV ⁹ + 3 V ³⁹ + 3 IV ⁶³ + III ⁶⁹ + 7 IV ¹²⁵ + II ¹²⁹ + IV ¹³⁷ + 2 VI ¹⁶¹ + 4 IV ¹⁹³ + 7 II ²²¹ + III ²²⁷ + 2 IV ²⁴³ + III ²⁴⁹ + 3 II ²⁶¹ + 2 III ²⁷³ + (III - 1) ²⁷⁸ + 2 II ²⁸⁶ + I ²⁸⁸ + III ²⁹⁴ + 3 II ³⁰⁶ + IV ³¹⁴ + II ³¹⁸ + 2 IV ³³⁴ + 2 VI ³⁵⁸ + I ³⁶⁰ + II ³⁶⁴ + I ³⁶⁶ + II ³⁷⁰ + 3 II ³⁸² + I ³⁸⁴ + II ³⁸⁸ + 2 II ³⁹⁶ + I ³⁹⁸ + V ⁴⁰⁸ + VI ⁴²⁰ + (1 + hinterer Spiegel) ⁴²² - gültige Foliierung von 1960 unten recto links (fast im Schnitt); Lagenzählung unten rechts 1 (Bl. 2r), 2 (Bl. 10r), 3 (Bl. 20r), 4 (Bl. 30r), 16 (Bl. 126r), 17 (Bl. 130r), 18 (Bl. 138r), 19 (Bl. 150r), 20 (Bl. 162r), 21 (Bl. 170r), 22 (Bl. 178r), 23 (Bl. 228r), 24 (Bl. 236r), 25 (Bl. 244r), 26 (Bl. 246r); alte Zählung oben rechts '1-52' (teilweise überschrieben; = Bl. 70-121); Lagenzählung unten rechts A1-A3 (Bl. 126r-128r), B1-B5 (Bl. 130r-134r), C1-C7 (Bl. 138r-144r), D1-D7 (Bl. 151r-156r), E1-E5 (Bl. 162r-166r), F1-F5 (Bl. 170r-174r), G1-G5 (Bl. 178r-182r); alte Zählung oben rechts '75-90' (teilweise überschrieben; = Bl. 228r-243r); alte Zählung oben rechts '1-4' sowie Rötelstiftzählung unten rechts '1-4' (Bl. 246r-249r); alte Zählung oben rechts '5-74' (teilweise überschrieben; = 258r-328r); Lagenzählung unten mittig A (Bl.; 262r), B (Bl. 268r), C (Bl. 274r); Zählung unten rechts '1-8' (teilweise beschnitten; = 299r-306r); alte Zählung unten rechts 'B1-9' (Bl. 319r-327r), alte Zählung oben rechts '91-108' (teilweise überschrieben; = 371r-388r) - Hand Georg Rörers; 39r unbekannte Schreiberhand; 64r-69v Veit Dietrich; 126r-178r unbekannte Schreiberhand (wie Ms.Bos.q.25b); 235v unbekannte Schreiberhand; 250r-282v, 284r-290r, 291r-v, 295r-298r Martin Luther; 258r, 259v, 261v Georg Spalatin; 298v Caspar Cruciger; 319r-328r unbekannte Schreiberhand - Blätter überwiegend seitenfüllend beschrieben - ca. 26 Zeilen - Kursive, stark gekürzt - deutsch , lateinisch .
Schrift:
Kursive, stark gekürzt
Geschichte:
Georg Rörer ließ den mit 'F' bezeichneten Band, der aus mehreren Faszikeln zusammengesetzt wurde, erst nach 1552 binden. Dabei kam es durch das Beschneiden an mehreren Stellen zu geringem Textverlust. Die ältesten Stücke dieses Band stammen aus dem Jahr 1519 (Bl. 258-261). - Der Band ist durch die Lutherautographen aus verschiedenen Jahren besonders wertwoll (250r-282v, 284r-290r, 291r-v, 295r-298r). - Zwischen 1546 und 1552 hatte Rörer intensiv an einigen Stücken gearbeitet; vgl. die Datierungen: 3v (11.1.1552), 7r (7.2.1552), 191r (13.9.1546), 242r (23.5.1549), 293v (5.10.1549) und 10.7.1548 (302r). An mehreren Stellen machte er sich Verweise, so auf den zweiten Band der Sammlung von Johann Stoltz (Bl. 39r: 'In Sec: To: J. Stol: fol. 199.'), die Sammlung Leonhard Beiers in Zwickau, aus der er Stücke kopiert hatte (Bl. 40r: 'Haec scripsi Cygneae Anno 1537 ex libro pastoris animarum M. Leonardi Baieri'), Sammlung Anton Beyers (Bl. 52v und 59v) und den 'Liber Stifelii' (Bl. 340v = Ms.Bos.q.25a). - Die Stücke Bl. 126-178 wurden von einem unbekannten Schreiber so kopiert, dass beim Binden durch das Beschneiden des Bandes einige Buchstaben am Rand verloren gingen. Rörer arbeitete die Verluste deshalb nach, so dass seine Hand auch in diesem Teil der Handschrift zu finden ist (Hinweis von Dr. Matthias Dall'Asta, Heidelberg). - Die Königsberger Briefe zwischen Joachim Mörlin und Andreas Osiander wegen des Osiandrischen Streits (Bl. 303v-307v und 313v-314v) schrieb Rörer vermutlich aus dem Druck 'Epistolae quaedam Joachimi Morlini ad dominum Andream Osiandrum et responsiones' von 1551 (Seebaß, Bibliographia Osiandrica, Nieuwkoop 1971, S. 171, Nr. 60 = VD16 M 5873 oder O 1093) ab.- Rörer nutzte wohl auch Papier, das er ursprünglich für ein Register (über Psalmstellen) vorgesehen hatte. Später strich er sein mit roter Tinte angelegtes Alphabet durch oder überschrieb die Buchstaben. Sie - und einige durchgestrichenen Verweise - sind aber noch zu erkennen: A (186r), B (188r), C (190r), D (192r), E (194r), F (196r), G (198r), H (200r), I (202r), L (204r), M (206r), N (208r), O (210r), P (212r), T (219r), V (221r). - 1557 kam der Band unter der Nummer 14 (Ms.Bos.q.25c, 1v; Ms.Bos.q.25d, 7r: 'Breuis Enarratio 3 primorum psalmorum sampt andern schrifften mit FF verzeignet.') bzw. 9 (Ms.Bos.q.25d, 2v) in die Jenaer Bibliothek. - Wahrscheinlich benutzte Veit Ludwig von Seckendorff für seinen 'Commentarius historicus et apologeticus Lutheranismo' (Leipzig 1694) diesen Band (vgl. z.B. ebd. 3, 411 [Bl. 143v-144r]). - Eine Benutzung durch Gottfried Schütze (D. Martin Luthers bisher ungedruckte Briefe, Bd. 1-3, Leipig 1780/81) kann nicht ausgeschlossen werden. - Die 1960 von Hans Heiland ausgeführt Restaurierung sorgte für eine Stabilisierung des Bandes. Leider wurde er dabei so straff gebunden, dass er sich nur noch schwer öffnen lässt.
Gattung:
theologischer Text
Sprache:
Format / Umfang:
423
quart
Beschreibung:
Papier - 423 Bl. - 16 x 20,4 cm - quart - Wittenberg; Kopenhagen; Jena - 1519-1552
Enthaltene Objekte: